Durchzugplomben für Schinken: die Grundlage der Iberico-Qualitätsnorm

Eines der Hauptziele der Qualitätsnorm für Iberico-Produkte von 2014 bestand darin, die Angaben zu erklären, auf die der Verbraucher beim Kauf dieser Produkte Zugriff hat. Das dafür gewählte Instrument waren die Sicherheitsplomben. Deshalb ist der Lebenszyklus von Durchzugplomben und Iberico-Schinken der Schlüssel zur Bekämpfung von Betrug in der Lebensmittelbranche. Welche Rolle spielen die Durchzugplomben für Schinken in diesem Ökosystem? Welche Arten von Siegel/Plomben für Schinken sind vorgeschrieben?

Wie unterscheiden sich die Durchzugplombe und das Etikett?

Der Berufsverband Asociación Interprofesional del Cerdo Ibérico (ASICI) ist die für die Verwaltung der Versiegelung von Iberico-Produkten zuständig, um die Rückverfolgbarkeit und Transparenz bei der Herstellung und Vermarktung von iberischen Schinken und Lendenfleisch zu kennzeichnen und sicherzustellen. Dazu verwendet er sich zwei wichtige Elemente: die Plomben und die Etiketten für Schinken.

• Durchzugplomben für Schinken: der Sicherheitsverschluss, die für Schinken verwendete Sicherheitsplombe ist eine Art Schlaufen, die eine Kennung sowie einen Streifen enthält, der angepasst wird und Manipulation verhindert. Er besteht aus Kunststoff und wird am Vorder- oder Hinterschinken aufbewahrt. Die Iberico-Qualitätsnorm besagt, dass diese Durchzugplomben für Schinken aus der entsprechenden Farbe je nach Produkt gefertigt sein müssen (weiß, grün, rot und schwarz).
• Etiketten für Schinken: sie bedecken den Schinken unter der Durchzugplombe und in der Regel aus Pappe oder Kunststoff hergestellt. Es gibt keine Regeln bezüglich der Farbe des Etiketts, aber sie müssen die gleichen Informationen wie die Sicherheitsplomben enthalten.

Welche Angaben findet man auf den Siegeln/Plomben für Schinken und den Etiketten?

Die Angaben auf den Durchzugplomben für Schinken und auf den Etiketten m Etiketten müssen übereinstimmen und die Vorschriften der Iberico-Qualitätsnorm erfüllen. Sie müssen beinhalten:

• Art des Erzeugnisses: einerseits, ob es sich um einen Vorder- oder Hinterschinken handelt, und andererseits, wenn es sich um „lomo“ (Rückenschinken) handelt, ob es „cana de lomo“ oder „lomo embuchado“ ist.
• Art der Fütterung: basierend auf Eicheln (bellota), Weidemast (cebo de campo) oder Mast (cebo).
• Schweinerasse: die Durchzugplombe und das Etikett müssen den prozentualen Anteil der Iberico-Rasse des Tieres angeben, von dem das Produkt stammt.
• Qualitätsnorm und Zertifikat: Für den Fall, dass das Produkt der Iberico-Qualitätsnorm entspricht, muss dessen Identifikation auf dem Sicherheitsplomben erscheinen. Auf dem Etikett ist der Name oder das Akronym des Zertifizierungsunternehmens anzugeben, das sich für die Kontrolle des Produkt verbürgt.
• Logos: Die Sicherheitsplombe muss das ASICI-Logo auf der Kennung tragen.

Wenn der Schinken zu einer geschützten Ursprungsbezeichnung (DOP) gehört, muss das Etikett das DOP-Logo tragen und die jeweiligen speziellen Auflagen erfüllen. Derzeit in Spanien gibt es vier Ursprungsbezeichnungen: Guijuelo, Dehesa de Extremadura, Jabugo und Los Pedroches.

Die Plombe Ten Lok, wesentlich für die Iberico-Qualitätsnorm

Das vom Verband ASICI verwendete Plombenmodell ist Ten Lok von Precintia wegen seiner nützlichen Eigenschaften:

– Es besteht aus einem Material, das Zugfestigkeit und Elastizität verbindet:  Nylon.

– Sie weist eine Box zwischen der Kennung und dem Band auf, durch die Manipulationen verhindert werden können, da sich hier die Metalleinlage verbirgt.

– Sie verfügt über eine Laserbeschriftung, deren Sicherheitsstufe sehr hoch ist, da sie nicht gelöscht werden kann.